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AUS DEM RATHAUS | |||||||||||||||||
Wenig politischer Rückenwind auf Radweg nach Bommern Befahrbarkeit noch einmal verschlechtert Text und Fotos (3): Walter Budziak, 10.4.2017 Eine Unfallkommission, die Bezirksregierung, andere vorgesetzte Dienstbehörden und ein Verkehrsingenieur haben sich schon mit dem Radweg nach Bommern am Mühlengraben und über den Ruhrdeich beschäftigt. Das Radfahren dort ist gefährlich. Den meisten Gewählten geht das offenbar am Ratssitz vorbei. Dabei ließe sich die Befahrbarkeit mit vergleichsweise geringem Aufwand verbessern. Statt dessen wurde sie mit einem dritten Schild noch einmal verschlechtert. | |||||||||||||||||
Haltestelle Wetterstraße: Befahrbarkeit noch einmal verschlechtert Haltestelle Wetterstraße: Gefährdungsmaß willentlich auf die Spitze treiben Haltestelle Wetterstraße: weiteres Schild auf den Geh- und Radweg gestellt | |||||||||||||||||
"Natürlich" könne man sich "etwas Schöneres vorstellen", beantwortet das Presseamt eine Anfrage
an die Bürgermeisterin
nach den rechtlichen Bedenken hinsichtlich einer vorgeschriebenen Doppelnutzung als
"gemeinsame Geh- und Radverkehrsanlage" In acht Fraktionen mit städtischer Email-Adresse verwalten gewählte Volksvertreter politisch die Bürgerbelange. Zwei Fraktionen haben den Eingang der Anfrage des Autors bestätigt und eine Stellungnahme angekündigt. Fünf Fraktionen war selbst das zu viel, darunter auch die der mitregierenden CDU. Eingegangen sind auch die beiden angekündigten Stellungnahmen nicht. "Finanznot nicht weniger schwer zu beheben" Es sei "überhaupt keine Frage, dass für das Image einer modernen Universitätsstadt im Ruhrgebiet ein ganz anderer Ausbaustandard der Radwege im Bereich Bommern wünschenswert wäre" signalisiert der stellvertetende Vorsitzende und Verkehrsexperte der SPD-Fraktion, Martin Kuhn, als einziger Anteilnahme an den Schwierigkeiten, gegen die erkennbar die meisten Radfahrer auf dem Radweg über den Mühlengraben anstrampeln. Allerdings setzten nicht nur FelswändeWas der Vergleich mit den maroden Straßen nicht berücksichtigt: Dem Autofahrer wird vielleicht eine Felge zerkratzt oder ein Kotflügel verbeult, dem Radfahrer bricht ein Sturz das Genick. Oder nur ein Handgelenk, wenn er Glück hat. Stahlkonstruktion mit Holzplanken könnte helfen Nicht eingehen will Kuhn auf den Vorschlag, angesichts der zu erwartenden Zunahme des Radverkehrsaufkommens gewissermaßen in des Wortes doppelter Bedeutung übergangsweise für Fußgänger außerhalb der Steinbrücke eine vielleicht
Auch Radweg am Ruhrdeichkreisel "eine einzige Katastrophe"
Anderswo fährt es sich auch scheiße, ließe sich ein abgewandelter Ruhrpottspruch auf Radwege von der Innenstadt nach Bommern übertragen.
Als "eine einzige Katastrophe" beschreibt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club
Mit erheblich höheren Kosten, stimmt Andreas Müller, der zuständige Verkehrsplaner beim städtischen Planungsamt,
freimütig zu, verweist aber
gleichzeitig auf weitere Hindernisse. Nicht in der Brandung, im Weg steht der Steilfelsen, der an der Ausfahrt Richtung Herbede
bis fast an die Fahrbahn reicht. Ein umlaufender Radweg wäre "mit ziemlichem Aufwand und ziemlichen Risiken" verbunden gewesen. Zudem
liege der Ruhrdeichkreisel außerhalb des Stadtgebiets. Die Stadt sei zwar an Planungen beteiligt,
das Sagen habe aber letztendlich der Landesbetrieb
[?]Anm. d. Red.Landesbetrieb Straßenbau
Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW)
Unfallgefahren sind an dieser Stelle zur Zeit auch kein Thema. Von Unfällen im Radverkehr wisse er nichts. "Wenn es tatsächlich ein Unfallschwerpunkt
würde, bei einer bestimmten Anzahl gleichartiger schwerer Unfälle also, weiß ich nicht, zu welchem Ergebnis man dann kommt", sagt Müller.
Aber der Kreisverkehr bestehe seit zehn Jahren. Es sei zwar "nicht so toll, da langzufahren", aber die Radfahrer hätten sich daran
gewöhnt und kämen damit zurecht, meint der 64-Jährige, selbst begeisterter Radfahrer, der in seinen Urlauben
antike Römerstraßen auf dem Balkan abfährt und keinen Führerschein besitzt.
Viel schlimmer wurde die Verkehrssituation für Fußgänger und Radfahrer in den vergangenen Wochen an der Haltestelle Wetterstraße. Als wollten die
zuständigen Behörden das Gefährdungsmaß gleichsam willentlich auf die Spitze treiben, stellten sie ein drittes Hinweisschild rückseitig
auf den vorgeschriebenen gemeinsamen Geh- und Radweg. Diesmal allerdings nicht an den in Fahrtrichtung rechten Rand. In etwa 1,5 Meter Abstand zum nächsten
Schild mit entsprechend ausladendem Standfuß am linken Rand wird auf dem gut ein Meter breiten Weg eine Slalomstrecke aufgebaut. Die bei Dunkelheit
oder Nässe einen Unfall geradezu erzwingt. |
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