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AUS ALLER WELT
Reihe "Witten woanders": Witten in den USA
"Geisterstadt" mit Glockengeläut

Von Walter Budziak, 3. Mai 2018

Chadron, Nebraska, USA „Wir hatten das Gefühl, in eine Geisterstadt zu fahren,” erinnert sich Peter Bahr (63) am Telefon an seine Eindrücke, als er und seine Frau Inez Buck (68) vor zehn Jahren von der SD-53 links in die 189 Meilen (304 km) entfernte Main Street von Witten, South Dakota, USA, abbogen. Was der Fotograf Bahr mit seiner Kamera festhielt, was eine Angestellte des County [?]Mittlere Verwaltungsebene zwischen den Bundesstaaten und einzelnen Ortschaften: Witten SD gehört zum Tripp County, der County Seat (Verwaltungssitz) ist Winner. in Winner über Witten SD herausfand, was das South Dakota Magazine erst 2016 über Witten SD berichtete, steht in diesem Artikel. Wer der Mann war, dem Witten SD seinen Namen verdankt, auch.


Plakat "Welcome to Witten": groß wie ein Scheunentor - Foto: Peter Bahr
Eine Suche im Internet nach "weather witten" brachte Peter Bahr auf die Idee, einmal den Ort kennenzulernen, der in 7 373 Kilometer Entfernung genau so heißt wie seine Heimatstadt. In der Trefferliste erschienen neben "Witten Germany" auch Wettervorhersagen wie "Witten SD Forecast". Das Rätsel war schnell gelöst.

Lehre in Annen bei Rheinstahl

Chadron, der Wohnort von Peter Bahr und Inez Buck, liegt zwar in Nebraska und Witten in South Dakota, für amerikanische Verhältnisse aber nur einen Tagesausflug weit weg. Also setzten sie sich in ihren silbergrauen Audi 100, Baujahr 1993, und fuhren hin, angespornt von ihrer Neugier und ihrer Verbundenheit mit dem Namen.

In Norddeutschland geboren, erlebte Peter Bahr schon seinen zweiten Geburtstag in Witten. Seine Schulzeitbegann begann in der Gerichtsschule, danach absolvierte er bei Rheinstahl in Annen eine Lehre zum Technischen Zeichner. Acht Jahre arbeitete er dann aber als Busfahrer, bevor er 1986 mit Inez Buck in die USA auswanderte. Zwei Jahre hatten er und die gebürtige Flensburgerin vorher zusammen in Stockum gewohnt, bis sie sich entschlossen, "in Nebraska neu anzufangen", wo Inez Buck aufgewachsen war. Die ehemalige Angestellte einer Bank in Los Angeles fand einen Job bei einer Versicherung, Peter Bahr machte sein Hobby zum Beruf und eröffnete ein Fotostudio. Ihre Entscheidung haben sie, beide inzwischen in Rente, nie bereut. Er fühle sich in seiner neuen Heimat wohl, sagt Peter Bahr, er wolle nicht übertreiben, aber "wir haben hier um die 300 Tage Sonnenschein im Jahr".

Gebäude "seit Jahrzehnten unbewohnt"

Nach Deutschland kommen "bucknbahr", wie sie sich amerikanisch locker nennen, einmal im Jahr auch der Erinnerung an Witten wegen. Entsprechend gespannt waren sie 2008, was sie in Witten erwartet, das kurz hinter der Grenze zu ihrem benachbarten Bundesstaat liegt. Ein Plakat "Welcome to Witten", groß wie ein Scheunentor, steigerte ihre Vorfreude auf eine deftige Mahlzeit nach der dreistündigen Autofahrt. Sie brauchten nur noch das richtige Restaurant dafür zu finden, eine vergebliche Mühe, wie sie schnell feststellen mussten. "Fast alle Gebäude schienen seit Jahrzehnten unbewohnt", hat Peter Bahr noch heute die trostlosen Bilder vor Augen, die Straßen menschenleer, Geschäfte geschlossen, die ehemalige Tankstelle ein Schrottplatz. Daran änderte sich auch nichts, als sie dem einsetzenden Geläut von Kirchenglocken folgten. Vor der kleinen Kirche parkten zwar zehn vergleichsweise neue Autos, eine Menschenseele bekamen Peter Bahr und Inez Buck trotzdem nicht zu Gesicht.

Kapitel über Witten SD aus einer Jahrhundertschrift

Dabei hatten Peter Bahr und Inez Buck 2008 nur knapp das 100-jährige Bestehen von Witten SD verpasst, was sie aber erst jetzt herausfanden. Im April telefonierte Inez Buck, die Recherche für diesen Artikel unterstützend, mit Mrs Brozik, County-Angestellte im Verwaltungssitz Winner, zu dem Witten gehört. Neben einigen anderen Verweisen schickte Mrs Brozik daraufhin auch den Link zu einer Internetseite mit einem Kapitel über Witten SD aus einer Jahrhundertschrift "Tripp County Centennial 1909-2009". Das Buch selbst ist im Handel vergriffen, sie fotografierte die Seiten mit ihrem Smartphone. Die Bildqualität der Aufnahmen ist dadurch bedingt gering, der Inhalt des Textes dafür um so aufschlussreicher.

Von Präsident Roosevelt zur Besiedlung freigegeben

Die US-Regierung gründete die "townsite of Witten in the North 1/4 of Section 21, Township 100, Range 78 West" am 1. April 1909, nachdem Präsident Roosevelt am 26. August 1908 diesen Teil der Rosebud Indian Reservation zur Besiedlung freigegeben hatte. Die einzelnen Grundstücke wurden am 7. Juni 1909 in Gregory SD öffentlich versteigert [?]QuelleTripp County Historical Society, Witten Area, 2003.

Das Wachstum verlief rasant. Noch im selben Jahr vermeldete die Zeitung The Witten Index 210 Einwohner in dem gerade gegründeten Ort. Die Ausgabe enthielt Werbeanzeigen für ortsansässige Unternehmen wie Vanderzee und Bailey Hardware, Dorwood Mercantile Co., Hotel Tripp, Nelson Hardware, Atlas State Bank, Farmers State Bank, Montgomery Lumber Co. Bald prahlte Witten auch mit einem Landbüro, einem Auktionator, einem Arzt Dr. C. H. Swett, einer Drogerie, einer Schmiede, Drees Brothers Store und drei Saloons. Viele Unternehmen, die sich ursprünglich im zur gleichen Zeit gegründeten Red Hill nördlich der heutigen SD-53 angesiedelt hatten, verlegten ihre Geschäftsräume nach Witten [?]QuelleTripp County Historical Society, Witten Area, 2003.

Zehn der besten Geschäftsgebäude abgebrannt - "zerstörerischste Feuer in der Geschichte"

Von Schicksalsschlägen ließen sich die jungen Wittener nicht so schnell entmutigen. Bereits am 17. Januar 1913 brannten das Joe F. Healy Immobilienbüro und ein als Gran-Rity bekanntes Gebäude vollständig nieder. Dann zerstörte im Juli 1915 ein Feuer, "das durch starken Wind und starke Hitze gespeist wurde," zehn der "besten Geschäftsgebäude der Stadt", darunter die Atlas State Bank, die Farmers State Bank und der Dehart Drug Store. Der Verlust von 50 000 Dollar wurde als das "zerstörerischste Feuer in der Geschichte des Rosebud-Gebietes" bezeichnet. Die meisten der abgebrannten Betriebe wurden jedoch wieder aufgebaut oder an anderer Stelle neu errichtet. Ein neues Schulhaus, das in den Jahren 1921-22 erbaut worden war, brannte nach nur sechs Wochen bis auf die Grundmauern nieder. Mit dem Bau eines neues Schulgebäudes wurde sofort begonnen [?]QuelleTripp County Historical Society, Witten Area, 2003.

Bau einer Bahnstrecke besiegelt Ende

Schon sieben Jahre später, 1929, besiegelte die Entscheidung, die Verlängerung der Chicago und Northwestern Railroad Strecke von Winner nach Wood zwei Meilen südlich an Witten vorbei zu führen, das Ende. "Old Witten" wurde aufgegeben, an der künftigen Bahnlinie entstand "New Witten", für den Bau der Gleise wurden Arbeitskräfte gebraucht. Bereits im Sommer 1929 beschäftigte die Morganfield Brothers Engineering in Winner mehr als 300 Männer, wie Dokumente belegen.

Bis zum Sommer 1930 waren die meisten Gebäude einschließlich der drei Kirchen in "Old Witten" nach "New Witten" verlegt worden, nur der Tresor der Atlas State Bank, ein Schulhaus und einige Wohnungen blieben am "alten" Standort. Anfang der 1930er Jahre wurde auch die 1924/25 erbaute "alte" Witten School in Segmenten markiert, abgebaut und in "New Witten" wieder zusammengesetzt. Bis 1969 High School, diente das Gebäude anschließend noch als Grundschule (Elementary School), wurde 2016 aber geschlossen. Zum Schluss hatte das Schüler-Lehrer-Verhältnis bei 4:1, gelegen gegenüber einem Landesdurchschnitt von 14:1 [?]QuellePublic School Review, South Dakota, Tripp, Witten. Von den drei Kirchen brannte eine kurz nach der Verlegung ab, zwei Kirchengemeinden, eine baptistische und eine lutherische, teilen sich bis heute den geistlichen Beistand in Witten SD, wie die Tripp County Historical Society in ihrem Jubiläumsband weiter ausführt.

Namen der Postmeister akribisch dokumentiert

Von Beginn an verfügte Witten SD. über eine weitere Besonderheit, die dem Ort einen Vorteil gegenüber umliegenden Gemeinwesen verschaffte und zum wirtschaftlichen Wachstum beitrug: ein Postamt. Die Namen der amtierenden Postmeister wurden akribisch dokumentiert, Gayle Long bekleidet das Amt "vom 1. Juli 1980 bis heute", so die Tripp County Historical Society 2003.

Rund 70 Einwohner zählt Witten in South Dakota heute, die meisten zwischen 50 und 60 Jahre alt. Trotzdem konnten sie sich eine gewisse Lebendigkeit der Gemeinschaft erhalten, was an der ländlichen, landwirtschaftlich geprägten Umgebung liegen mag und an der Freiwilligen Feuerwehr. Zu den Festen, die veranstaltet werden, kommen regelmäßig einige hundert Gäste, das Feuerwerk in jedem Jahr am 4. Juli genießt in der Gegend Kultstatus, "magnificent" [?]QuelleTripp County Historical Society, Witten Area, 2003.

Extreme noch viel weiter auseinander

Auch in anderen Bereichen fällt South Dakota gern mal aus dem Rahmen. Steigen die Durchschnittstemperaturen in den Sommermonaten auf Augenhöhe mit den US-Werten, liegen sie in den Wintermonaten konstant etwa 5 Grad Celsius darunter. Schnee fällt deutlich mehr als im US-Durchschnitt, gleichzeitig scheint aber auch die Sonne von Dezember bis Februar sowie von Juni bis September öfter.

Bei den Präsidentschaftswahlen liegen die Extreme noch viel weiter auseinander. 2016 stimmten 18 Prozent für Hillary Clinton, während Donals Trump 79 Prozent der Stimmen erhielt. 2004 hatte die Differenz zwischen Demokraten und Republikanern noch bei 39 Prozent gelegen, fiel dann 2008 sogar auf 33 Prozent, um 2012 auf 44 Prozent anzusteigen. Bill Clinton (1996) und Barack Obama (2008) konnten also in Witten SD für die Demokraten in den vergangenen zwei Jahrzehnten am meisten Boden gutmachen [?]QuelleCity-Data.com, New Witten, South Dakota.

Im Licht der Mittagssonne

Keine Statistik, aber auch eine auffällige Zahl weckte vor zwei Jahren das Interesse der Medien. "Witten: A Town on the 100th Meridian" betitelt das South Dakota Magazine ein feinstrichiges Porträt über "eine von nur wenigen Städten, die genau auf dem 100sten Meridian [?]Mittagskreislat. circulus meridianus bezeichnet eine Linie auf der Erdoberfläche, der von einem geographischen Pol zum anderen verläuft. Die Verbindungslinie aller Orte auf der Erde, an denen die Sonne zur gleichen Zeit den höchsten Punkt ihrer Tageslaufbahn erreicht, an denen also gleichzeitig Mittag ist, betont den Aspekt des Sonnenstandes zur Mittagszeit. (aus: Wikipedia) liegen".

Eine Hauptstraße voller Staub von Fahrzeugen, die Mais und anderes Getreide transportierten, ankommende und wegfahrende Autos vor einem "kleinen grauen Postamt", eine Leuchtreklame "Village Grocery", diese Stationen führten den Reporter zu Kenny Van Kekerix (75), Besitzer des Dorfladens. Er sei im Ruhestand, daher könne er den Lebensmittelladen noch geöffnet halten, habe der "fröhliche Mann im braun karierten Flanellhemd und Overall" das Erstaunen beantwortet, in einem Dorf mit 70 Einwohnern noch ein Lebensmittelgschäft vorzufinden. Gemüsekonserven, Tiefkühlpizza, Milch, Süßigkeiten, Zigaretten und Soda, habe Kekerix sein Sortiment beschrieben, das in den alten Regalen lagerte, und schmunzelnd hinzugefügt: "Genug, um dich am Leben zu halten, bis du den Schlüssel drehst und fährst."

Wortspiele mit Stichwort

Kosmetika habe er ebenso "fallengelassen" wie eine Saatmaislizenz, wird Kekerix weiter zitiert, um das Stichwort in einem Rückblick als bezeichnend für den ganzen Ort zu übertragen. Auch die ganze Stadt sei schließlich an ihrem ursprünglichen Standort nach nur 20 Jahren "fallengelassen" und mit dem "typischen West River Einfallsreichtum" auseinandergebaut und an den Bahngleisen wieder zusammengesetzt worden.

Dem South Dakota Magazine-Autor fällt nicht schwer, in der über 100-jährigen Dorfchronik weitere Beispiele zu finden, auf die das Stichwort „fallengelassen“ passt. Das langgezogene Backsteingebäude an der Main Street steht dafür, bis auf den Lebensmittelladen sind alle anderen Geschäftsräume verrammelt. Die High School wurde 1969 aufgegeben („fallengelassen“), auch die Lebensgeschichte des Ladenbesitzers bietet Stoff für Wortspiele. Er hatte viele Jahre bei einem Baustoffhersteller gearbeitet, der dann seine stolze Firma, die Miami Stone, 1976 „fallenließ“. Erst danach kaufte Van Kekerix den Lebensmittelladen.

Alle acht Feldwege

Seinen anschließenden Rundgang beginnt der Reporter mit allgemeinen Beobachtungen: „Main Street in Witten ist während der Ernte beschäftigt. Dutzende Getreidetransporter kommen und fahren, werfen Staub auf und erschrecken ein paar norwegische Zwergziegen, die auf der anderen Straßenseite vor den großen grauen Stahlsilos weiden. Alle acht Straßen von Witten sind Feldwege. Sie trennen mehrere Dutzend bescheidene Häuser, einige kommerzielle Gebäude (Überbleibsel aus wohlhabenderen Zeiten) und zwei Kirchen - Baptisten und Lutheraner.“

"Glücksspielhäuser, Unzucht, Giftkontrolle und Haustiere"

Wieder einmal kommt die Post zur Geltung: „Autos und Pickups treffen bei der Post an der Südseite der Stadt zusammen. Der Schalter ist nur zwei Stunden am Morgen geöffnet, aber das Gebäude dient auch als Konferenzraum. Vierzehn Holzstühle stehen vor einem alten Schreibtisch, der auch als Treffpunkt für offizielle Angelegenheiten dient. Auf einem Klavier liegt ein Kladde mit den Stadtverordnungen, die Glücksspielhäuser, Unzucht, Giftkontrolle und Haustiere regeln.“

Der Entdeckergeist ist geweckt: „Nur einen Häuserblock entfernt züchtet LuAnn Klemann Kaninchen, Hühner, Esel und Ziegen auf ihrem kleinen Bauernhof am Stadtrand. Sie mag das ruhige Tempo. 'Die Leute kommen vorbei, um sich die Ziegen anzusehen, aber niemand stört hier niemanden', sagt sie. Das ist ein großes Kompliment in jeder Stadt in West River.“

Gesehenes und Erfragtes

Man dürfe eine Stadt wie Witten nicht nach ihren acht staubigen Straßen beurteilen, schlussfolgert der Autor, Gesehenes und Erfragtes einordnend, „so sieht man nicht eine Stadt, die von hunderttausenden Hektar Weizen, Milo, Sonnenblumen, Vieh und Cowboys umgeben ist“.

Es gelte, das Gemeinschaftliche zu beachten: „Das Postamt, der Getreidespeicher und der Lebensmittelladen wären wahrscheinlich längst aufgegeben worden, wenn es die Viehzüchtergemeinde nicht gäbe. Und Doug Bests Schweiß- und Reparaturwerkstatt hätte nie angefangen. 'Wir haben mehr Katzen und Hunde als Menschen in der Stadt', sagt Best, 58, aber seine Kunden kommen aus vielen Gegenden, meist mit landwirtschaftlichen Geräten, die repariert werden müssen."

Größtes Ereignis der Stadt

Als „jüngstes Mitglied der Witten-Belegschaft“ kommt auch Bests 29-jährige Tochter Naomi zu Wort. In Witten aufgewachsen, hatte sie ihrem Vater oft beim Schweißen geholfen, hatte dann in Tennessee und Kalifornien gelebt, bevor sie Will Littau, einen lokalen Viehzüchter, heiratete: „Ihr heller, sauberer Laden hat eine zufriedene Aura, wie der stets wedelnde Schwanz von Naomis großem weißen Husky namens Hatschi beweist.“ Naomi Best leitet auch eine Abteilung von 17 Freiwilligen bei der Feuerwehr. Hin und wieder löschen sie ein kleines Feuer, veranstalten aber das größte jährliche gesellschaftliche Ereignis der Stadt - ein Grillfest am dritten Juli mit Feuerwerk.

Heckleuchten bis nach Winner

„Erfolgreiche Kleinstadt Fundraisers“, so das Fazit des South Dakota Magazine-Porträts, „haben normalerweise eine genaue Formel". Die sei in Witten offensichtlich, „wo örtliche Viehzüchter drei Schweine und ein ganzes Rind spenden, die von den Feuerwehrmännern gegrillt und einer hungrigen Menschenmenge von etwa 500 Personen serviert werden. Bis zum Beginn des Feuerwerks kommen 1 000 Menschen nach Witten. Und wenn die letzte Rakete gezündet wird, steigen alle bis auf 70 Leute in ihre Autos und Trucks und fahren in der Dunkelheit den Highway 44 hinunter.“ Die Heckleuchten sehe man bis nach Winner [?]Alle Zitierungensind freie Übersetzungen aus: Bernie Hunhoff, Witten: A Town on the 100th Meridian, South Dakota Magazine, Jan./Febr. 2016.

Spur in den Südpazifik

Wie kommt jetzt der Name Witten nach Amerika? „Die Stadt wurde nach James W. Witten benannt, der dafür zuständig war, die neu eröffneten Ländereien in der Rosebud Area zu organisieren“, sagen die Chronisten. Neu-Amerikaner Peter Bahr hat nachgehakt. Er verortet die Namenswurzel im Englischen mit Ableitungen vom dort sehr geläufigen "Witton", zum Beispiel.

Die bisher bekannte, am weitesten vom deutschen Ruhr-Witten entfernte Spur führt in den Südpazifik: Witten Road, Pakiri Regional Park, New Zealand.